Besonders bei Frauen ist der Beckenboden stark gefordert – Zeit ihm etwas Gutes zu tun!
Du möchtest Neues kennen lernen und eine Muskelgruppe stärken, die oft vergessen wird? Oder nach dem Rückbildungskurs deinen Körper weiter stärken? Auch gegen Unterleibsschmerzen, Gebärmuttersenkung oder bei bereits bestehender Inkontinenz ist das Training des Beckenbodens eine wichtige therapeutische Maßnahme. Beckenbodentraining stärkt auch den unteren Rumpf und die Rückenmuskulatur. Der Beckenboden hilft uns bei einer aufrechten Haltung. Er gibt uns Stabilität. Und dadurch ein gutes Körpergefühl.
Viele unserer Bauchorgane (z.B. Blase, Darm und bei Frauen die Gebärmutter) ruhen durch unsere aufrechte Haltung auf dem Beckenboden. Schon im Alltag fordern wir ihn stark heraus, denn langes Stehen und Sitzen oder schweres Heben und Tragen belasten den Beckenboden stark. Bei einseitigen beruflichen Tätigkeiten, zum Beispiel wenn viel gesessen wird, können wir das deutlich spüren. Viele Sportarten benötigen genauso einen gut trainierten Beckenboden. Unter anderem Joggen, klassische Rückschlagsportarten wie Tennis, Badminton oder Squash und Springsportarten wie Trampolin. Bei Leichtathleten und Reitern ist der Beckenboden ein bekanntes Thema. Für alle diese Bewegungen sollte der Beckenboden therapeutisch sinnvoll trainiert werden.
Ein gut funktionierender Beckenboden ist kraftvoll, elastisch und bildet die Basis für ein gutes Körpergefühl.
Kursziele & Kursinhalte
- Theoretische Einweisung in die Anatomie des Beckenbodens
- Wahrnehmung & Sensibilisierung
- Kräftigung & gezielte Anspannung und Entspannung
- Übungen für Zuhause und in Alltagssituationen
- Spezielle Übungen für die Venen (Venenpumpen)
- Erlernen präventiven Verhaltens für beckenbodenfreundliches Bewegen, Heben und Tragen
- Zertifiziert durch die Zentrale Prüfstelle Prävention (ZPP)
Im Schwangerschafts-Yoga „Mit deinem Beckenboden entspannt durch die Schwangerschaft“ außerdem:
- Erlernen und Verstehen des Zusammenhangs zwischen Atmung und Beckenboden – gezielte Atemtechniken
- Erlernen und Verstehen des Zusammenhangs zwischen Rückenschmerzen und Beckenboden
- Leichte Mobilisation deines Körpers, um dir ein gutes Gefühl während der Schwangerschaft zu geben
Zielgruppe
- Besonders Frauen jeden Alters zur Vorbeugung möglicher Beckenbodenschwächen, auch in den Wechseljahren
- Bei bestehenden Problemen wie Gebärmuttersenkung, Inkontinenz oder jeglicher Art der Beckenbodenschwäche
(fragen Sie Ihren behandelnden Arzt) - Als Weiterführung nach Rückbildungskursen
- Um Neues zu entdecken und um häufig unbeachteten Muskelgruppen mehr Beachtung zu schenken
- Bei einseitiger beruflicher Tätigkeit oder beckenbodenbelastenden Sportarten (siehe oben)
- Bei Haltungsschwäche bzw. Haltungsbeschwerden wie z.B. Rückenschmerzen
Durch die Kleingruppen mit maximal 6-8 Teilnehmern kann ich individuell besser auf jeden einzelnen von euch eingehen.
Schwangerschafts-Yoga in München:
Mit deinem Beckenboden entspannt durch die Schwangerschaft
Wie du sicher bereits gespürt hast, verändern sich in der Schwangerschaft auch dein Beckenboden, deine Rumpfmuskulatur und deine Atmung. Dein Baby wird immer größer und nimmt nun einen großen Teil deines Bauchraums ein, d.h. deine Organe müssen Platz machen. Dein Zwerchfell kann sich deshalb beim Einatmen nicht mehr so tief senken, wie du es gewohnt bist.
Dein Beckenboden hat nun ein enormes Gewicht zu halten, zeitgleich müssen Beckenbodenmuskulatur, Bänder und Bindegewebe aber locker werden.
Gut möglich, dass du auch bereits Haltungsveränderungen oder sogar Rückenschmerzen hast. Das zunehmende Gewicht des Babys und der größer werdende Bauch zieht dich ins „Hohlkreuz“. Dein Becken wird durch diese feste Stellung deutlich unbeweglicher. Und alles zusammen belastet sehr stark deinen Beckenboden.
Zur Vorbereitung auf die Geburt ist es wichtig, einen gut trainierten Beckenboden zu haben. Nur ein gut trainierter Beckenboden ist elastisch genug, um die bevorstehende Geburt gut zu überstehen. Die erlernten Entspannungstechniken in diesem Kurs helfen dir, deinen Beckenboden während der Geburt wahrzunehmen und zu entspannen. Das kann Geburtsverletzungen wie Rissen oder Schnitten vorbeugen.
Außerdem ist es für deine Rückbildung gut, den Beckenboden bereits vor der Geburt gespürt und im Griff zu haben. Gezieltes Anspannen und Entspannen sind das A und O. Nicht nur das Beckenbodentraining nach der Schwangerschaft ist wichtig, einer Harninkontinenz vorzubeugen. Auch in der Schwangerschaft kannst du bereits den Weg dafür ebnen.
Bitte kläre vorher mit deinem Arzt ab, ob du an dem Training teilnehmen darfst.
Kursort
Die Kurse finden im Kursraum meiner Praxis in der Ganghoferstraße 80 zwischen Westpark und Schwanthalerhöhe statt.
Anschrift
Ganghoferstraße 80
81373 München
Teilnahmegebühr
- Beckenbodentraining und Beckenbodengymnastik 109,00 Euro (10 Kurseinheiten zu je 60 Min)
- Schwangerschafts-Yoga: „Mit deinem Beckenboden entspannt durch die Schwangerschaft“ 99,00 Euro (6 Kurseinheiten zu je 60 Min)
Alle Preise sind inkl. 19% MwSt. Die Kosten für den Kurs musst du zunächst als private Leistung selbst bezahlen. Da durch das Training aber späteren Krankheiten effektiv vorgebeugt werden kann, übernehmen die meisten gesetzlichen Krankenkassen die Kosten.
Auch bei Privatversicherten sind die angebotenen Leistungen in Abhängigkeit vom gewählten Tarif ggf. im Versicherungsumfang enthalten. Erkundige dich bitte bei deiner Krankenkasse, ob bzw. in welcher Höhe die Kosten übernommen werden.
Der Beckenbodengymnastik-Kurs ist durch die Zentrale Prüfstelle Prävention zertifiziert (Link zum Zertifikat) und dadurch bei vielen Krankenkassen erstattungsfähig (nach §20 Abs. 1 SGB V geprüftes Präventionskurskonzept).
Der Kurs „“Mit deinem Beckenboden entspannt durch die Schwangerschaft“ ist nicht zertifiziert. Ob dieser Kurs von deiner Kasse erstattet wird, klärst du bitte im Vorfeld mit deiner Krankenkasse.
Weitere Informationen
- Bitte zieh dir bequeme Kleidung und Socken an (keine Schuhe im Kursraum), am besten kommst du schon umgezogen.
- Gymnastikmatten sind vorhanden, du kannst aber gerne deine eigene Matte mitbringen (spart auch Desinfektionsmittel).
- Denk außerdem an etwas zu Trinken.
Termine & Anmeldung
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Beckenboden FAQs
Inkontinenz ist keine Alterserscheinung, die hingenommen werden muss. Im Gegenteil, du kannst schon im frühen Alter mit gezieltem Training gegenwirken. Im Alter lässt ganz natürlich die Straffheit des Beckenbodens nach. Besonders langes Stehen, schweres Heben und erschütterungsintensive Sportarten sind dafür mit verantwortlich. Dazu kommen die üblichen Verdächtigen wie Übergewicht und Diabetes und die normalen hormonellen Veränderungen während der Wechseljahre.
Der Beckenboden besteht aus drei Muskelschichten: Die äußere Schicht bilden die Schließmuskeln, die sich um Harnröhre und After ziehen. Die mittlere Schicht verläuft quer und verbindet die beiden Sitzbeinhöcker. Die innere Schicht liegt oberhalb der beiden anderen, auf ihr sitzen die Organe. Im Zusammenspiel entsteht so eine Basis, die die Körpermitte stabilisiert und die Bauchorgane in der richtigen Lage hält. So sorgt er auch dafür, dass wir Urin und Stuhl halten können und in der Schwangerschaft zusätzlich ein Baby tragen können.
Nach der großen Belastung in der Schwangerschaft dehnt er sich bei der Geburt und ist nach diesen Strapatzen erst mal erledigt. Jetzt muss er aktiv gestärkt werden, sonst kommt es leicht zu einer sogenannten Belastungsinkontinzenz – davon spricht man, wenn man z.B. beim Husten oder Lachen kleine Mengen Urin verliert.
- Du musst nachts oft zur Toilette?
- Du musst manchmal sehr plötzlich auf die Toilette und kannst den Urin kaum halten?
- Du verlierst manchmal kleine Mengen Urin?
- Du hast manchmal das Gefühl, dass dir die innere Stabilität fehlt?
- Du hast Schmerzen im Beckenboden-Bereich, im Unterbauch oder im Rücken beim Stuhlgang oder beim Sex?
- schweres Heben und Tragen
- langes Stehen oder Sitzen, kurzum zu wenig Bewegung
- erschütterungsintensive Sportarten wie Laufen
- schlechte Körperhaltung
- Übergewicht
- zu starkes Pressen beim Stuhlgang (z.B. aufgrund chronischer Verstopfung)
- Östrogenmangel in der Menopause
(diese führt zu einem Spannkraftverlust und zu weniger Elastizität der Muskeln)
Auch die Rückenmuskeln helfen, neben der Wirbelsäule den Beckenboden zu stützen. Alle diese Muskelgruppen sorgen für eine aufrechte Haltung und halten das Becken stabil.
Wenn du einen derartigen Verdacht hast, besprich das bitte mit deinem Arzt.